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Elberadweg 2017 – 36 km von Dresden bis Königstein im Handbike
 
2016 bin ich mit Veit und Bernd auf dem Elberadweg von Dessau bis nach Dresden geradelt. Wir bewältigten die rund 220 km in 4 Tagen. Eigentlich war auch das Stück von Dresden bis Schmilka (an der deutsch-tschechischen Grenze) geplant. Aus Zeitgründen mussten wir es verschieben.
Aber nun bot sich eine Gelegenheit. Wegen einem Familientreffen weilte ich in Dresden und trommelte kurzfristig meine 2 Freunde Veit und Torsten zusammen, um gemeinsam den noch fehlenden Abschnitt am 12.03.2017 endlich zu befahren.
Als Startpunkt wurde das Hotel „Azimut“ in Dresden gewählt. Am Morgen war es draußen zwar trocken, aber mit Temperaturen um 0 Grad ganz schön frisch. Doch mit einer extra Softshell-Hose über der langen Radhose sollte es schon gehen. Pünktlich um 10.30 Uhr trafen wir uns. Veit war zu diesem Zeitpunkt bereits über 50 km unterwegs. Und auch Torsten hatte durch seine Anfahrt mit dem Handbike schon einige km gesammelt.

Nach dem Start galt es erstmal durch den Großstadtverkehr schnell zum Elbeufer zu kommen. Dort angekommen änderte sich das Verkehrsaufkommen. Auf dem Elberadweg waren echt viele Menschen unterwegs. Ab Pirna wurde es dann ruhiger und wir konnten auch mal nebeneinander fahren. Auch hier war die Strecke relativ eben und ohne nennenswerte Steigungen.

Die Anstiege kamen dann später zwischen Wehlen und Rathen. Hier wird das Elbtal etwas enger. Veit hatte mich bereits 2 km vorher gewarnt. Irgendwo dort wartete eine fiese Rampe. Vorsorglich schaltete ich in den kleinstmöglichen Gang und hielt noch mal kurz, um meine Kräfte zu sammeln. In diesem Moment kam eine Gruppe mit jungen Leuten vorbei. Ein Mädel war anscheinend ortskundig. Direkt neben mir stieg sie bereits vom Rad und schob in Richtung Steigung. Jetzt wurde mir klar, dass mich wirklich ne heftige Steigung erwartete. Echt blöd waren dann noch zusätzliche Kurven. Mit vollem Krafteinsatz quälte ich mich voran. Doch kurz vor dem Ende der Steigung blieb ich hängen. Ich konnte die Kurbel nicht mehr herumdrehen und die Rücktrittbremse wurde aktiviert. Meine Arme waren in der ungünstigsten Stellung ganz nach vorne positioniert. Doch zum Glück hatte ich ja 2 kräftige Begleiter dabei. Nach einem kurzen Anschieben kam ich wieder in Tritt.

Aufgrund von einigen Problemen mit der Schaltung blieb es weiterhin „spannend“ für mich. Oftmals konnte ich nicht auf das kleine Kettenblatt schalten. Und mit dem mittleren Blatt wurden selbst kleinere Anstiege zum Kampf.
Doch am Ende schaffte auch ich die hügelige Strecke und wir rollten weiter bis Königstein. Hier hatte Veit das Übersetzen zum anderen Ufer mittels Elbfähre geplant.

Da es aber bereits nach 15.00 Uhr war, entschloss ich mich, in Königstein die Radeltour zu beenden. Meine Eltern hatten meinen VW Bus dorthin gebracht. Schnell enterte ich mein Kfz und begab mich auf den Heimweg nach Baden-Würtemberg. Wider Erwarten machten mir die mehr als 500 km nicht viel aus. Nach über 4 Stunden bei Temperaturen um 7 Grad war ich aber ganz schön unterkühlt. Deshalb ließ ich die Heizung richtig powern, um möglichst schnell wieder vernünftige Temperaturen an allen Körperstellen zu erreichen. Die folgenden Tage verdoppelte ich außerdem die Dosis meines geliebten „Lavita-Saftes“ und bemühte mich, möglichst zeitig ins Bett zu kommen. Zwar blieb mir trotzdem ein ordentlicher Muskelkater nicht erspart, die erwartete Erkältung konnte ich aber glücklicherweise vermeiden.

Fazit: Veit hat nicht zuviel versprochen. Dieser Teil des Elberadweges ist wirklich sehr reizvoll. Bei besseren Witterungsbedingungen schau ich sehr gern noch mal vorbei..

Stefan Kretzschmar